Europa-Abgeordnete Barbara Thaler in Feldkirch
Die Europäische Union ist Garant für Frieden, Stabilität, Sicherheit und nicht zuletzt Wohlstand in Europa. Zentraler Motor der EU ist der gemeinsame Binnenmarkt. Am 26. Februar fand ein Wirtschaftsfrühstück für Feldkircher Unternehmen in der Feldkircher Altstadt statt.
Die EU ist bekanntlich eine Erfolgsgeschichte: Mehr als 60 Jahre nach Unterzeichnung der Römischen Verträge vereint sie mehr als 400 Millionen Menschen und ihr Binnenmarkt ist einer der größten zusammenhängenden Wirtschaftsräume der Welt. „Davon profitiert auch der exportorientierte Wirtschaftsstandort Vorarlberg“, so Wirtschaftslandesrat Marco Tittler, beim Dialog mit Europa-Abgeordneter Barbara Thaler.
Thaler, die sich in ihrer Funktion als Tiroler Europaabgeordnete auch dem Land Vorarlberg widmet, sprach vor interessierten Unternehmerinnen und Unternehmern aus Feldkirch über den angesprochenen Binnenmarkt, die Richtlinie für erneuerbare Energie, das geplante „Verbrennerverbot“ sowie den European Green Deal, der nicht zum Bumerang für die heimische Standortentwicklung werden darf. Barbara Thaler unterstrich dabei die Vorteile, die der gemeinsame Binnenmarkt für die Mitgliedländer gebracht habe: „Weggefallene Grenzkontrollen, freies Handyroaming, Arbeitnehmer:innenfreizügigkeit und weitere Impulse: 30 Jahre Binnenmarkt sind ein Grund zu feiern“, so Thaler.
Kritisch sieht Thaler hingegen die große Anzahl an Regulierungsvorschlägen der EU-Kommission: „Die Kommission produziert Vorschriften in einem Tempo, was nicht nur den Europäischen Rat und die Mitgliedsstaaten überfordert, sondern auch unsere Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger. Wir brauchen mehr Ruhe, mehr Verlässlichkeit und mehr Beständigkeit.“ Die Europa-Abgeordnete plädiert in diesem Zusammenhang auch für eine stärkere Rolle der Regionen: „Wir brauchen echte Subsidiarität. Brüssel gibt die Ziele vor, aber die konkrete Ausgestaltung muss Sache der Länder sein.“
Die Wirtschaftsfrühstücke des Wirtschaftsbundes bieten Raum für Dialoge in kleinem Kreis. „Wir führen intensive politische Debatten auf allen Ebenen“, so Direktor und Landtagsabgeordneter Christoph Thoma, der gerade mit Blick auf den European Green Deal auf eine Klimapolitik mit Hausverstand hinweist. Es brauche einen Ausgleich von Ökologie und Ökonomie.
Neben Thaler, Tittler und Thoma und war untern anderem auch Feldkirchs Bürgermeister Wolfgang Matt mit dabei, der sich abschließend für die Impulse des Wirtschaftsbundes bedankte und diese wirtschaftspolitischen Gespräche mit Blick auf eine lösungsorientierte Interessensvertretung und Standortpolitik lobte.